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Frauen im IP-Bereich

Innovationen dienen der Lösung bekannter und neuer Herausforderungen

Innovationen bilden die Grundlage zur Lösung bekannter und neuer Herausforderungen. Innovationen entstehen, indem Probleme erkannt und Ideen zu deren Lösung entwickelt werden. Dabei werden bisherige Annahmen und Wege zur Problemlösung überdacht. Die Ideen werden in Form neuer Produkte oder Vorrichtungen oder auch neuer Technologien, Verfahren und Prozesse umgesetzt, und können als geistiges Eigentum, zum Beispiel in Form von Patenten, geschützt werden.

Die wichtigsten globalen Herausforderungen wurden von den Vereinten Nationen (UN) in den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) zusammengefasst.1 Dem Thema Gesundheit wurde dabei von den UN-Mitgliedsländern die höchste Priorität gegeben. Innovationen aus dem Life Science-Sektor haben in diesem Bereich bereits zu Meilensteinen im Kampf gegen die weltweit häufigsten Krankheiten geführt. Zum Zielthema Gesundheit gehören auch neue auftretende Herausforderungen wie die kürzlich aufgetretene Corona-Pandemie, zu deren Eindämmung hochwirksame mRNA-basierte Impfstoffe in Rekordzeit entwickelt wurden.2 Innovationen sind also für die Allgemeinheit unentbehrlich. Gleichzeitig schaffen sie auch einen Marktwert für die Unternehmen, die sie entwickeln, wenn sie als geistiges Eigentum geschützt werden, wie beispielsweise in Form von Patenten.

Mehr Frauen führen zu vielfältigeren Teams und mehr Innovationen

Wie werden nun mehr und nachhaltigere Innovationen erzielt? Mit dieser Fragestellung haben sich mehrere Studien beschäftigt. Diese Studien kamen zu dem Ergebnis, dass neue Ideen und Ansätze besonders häufig in gemischten Teams mit ausgewogenem Anteil an Frauen und Männern entwickelt werden.3 Vielfältige Teams beziehen unterschiedliche Perspektiven mit ein, haben ein besseres Verständnis für komplexe Herausforderungen, Märkte, Kunden und deren Bedürfnisse. Gemischte Teams sind nicht nur kreativer und bringen mehr Ideen hervor, sie kommen auch schneller zu einer Problemlösung und generieren mehr geistiges Eigentum in Form von Patenten.4 So kommen gemischte Teams zu besseren und nachhaltigeren Arbeitsergebnissen und sind auf lange Sicht innovativer. Gemischte Teams sind am besten gewappnet, Lösungen für bestehende und neue Herausforderungen zu erbringen und sind besonders zukunfts- und wettbewerbsfähig.

Von mehr Frauen in IP profitieren alle

Heute werden lediglich 3 von 10 Arbeitsplätzen in Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwissenschaften und Mathematik von Frauen besetzt. Auch im IP-Bereich sind Frauen unterrepräsentiert. Dies gilt sowohl für den Anteil der im gewerblichen Rechtsschutz tätigen Frauen als auch für den Anteil der Frauen unter den ErfinderInnen. So gehen nur 16% der internationalen Patentanmeldungen5 und nur 13 % der europäischen Anmeldungen6 auf Frauen zurück, obwohl Frauen ein hohes Maß an innovativem und kreativem Potential mitbringen.

Die Grundvoraussetzung für Diversität und Chancengleichheit ist eine Unternehmenskultur, die diese fördert. Unsere Kanzlei, die familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und bezahlte Kinderkrankentage anbietet, ist hierfür ein gutes Beispiel. Ebenfalls kommt Netzwerken wie dem Women-in-IP-Netzwerk und deren Mentoring-Programmen eine zentrale Bedeutung zu.7 Es gilt also, Voraussetzungen zu schaffen, dass sich die gesellschaftliche Vielfalt auch im IP-Bereich widerspiegelt. Dies ist ein lohnenswertes Ziel, denn davon profitieren alle – nicht nur die Frauen, sondern auch die Unternehmen und die Gesellschaft.

Quellen:

1 https://sdgs.un.org/goals

2 https://wbetal.de/epa-insight-report-mrna-technologien/

3 https://www.catalyst.org/research/why-diversity-and-inclusion-matter/

4 https://hbr.org/2020/01/the-new-analytics-of-culture

5 https://www.wipo.int/women-and-ip/en/

6 https://www.epo.org/de/news-events/press-centre/press-release/2022/452251

7 https://www.women-in-ip.com/

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